Eine "interdisziplinäre" Zahnreparatur

So ein Pech: Bei „Steinbeißer“ Pascha war das obere Drittel eines Fangzahns abgebrochen, die Pulpahöhle lag offen, der Hund hatte offensichtlich Schmerzen.

In Narkose wurde der beschädigte Zahn denerviert, der Wurzelkanal aufbereitet und gefüllt. Darüber wurde in standardisierter Anätztechnik aus zahnfarbenem, selbsthärtendem Kunststoff ein neuer Zahnaufbau geformt. Alles sah wieder gut aus, nur hatte unser Patient drei Wochen später erneut allzu kräftig zugebissen, bzw. nach einem fliegenden Steinchen geschnappt und die schöne neue „Plastikkappe“ war mitsamt der kompletten Außenseite des Zahns ausgebrochen.

Was tun in so einem Fall? Schmerzen hatte der Hund jetzt nicht, der Wurzelkanal war ja bereits verfüllt, aber scharfe Bruchkanten im Maul sind weder für Zunge noch Backenschleimhaut angenehm und am nackten Dentin haftet sehr schnell so allerhand Belag.


Heidi Egbering und Ingrun Karla mit Zahnarzt Mathias Koethe von der Zahnarztpraxis Koethe aus Wasbek und Zahntechniker Nicolaysen von Lüdtke & Nicolaysen Dentaltechnik GmbH aus Neumünster

In der Hauptrolle: Pitbull-Rüde Pascha

Die optimale Lösung für diesen Fall war eine Zahnkrone. Wiederum in Kurznarkose wurde der Zahn rundum bis zum Zahnfleischsaum beschliffen.



Dann wurden bei dieser Sitzung Abdrücke von Ober- und Unterkiefer angefertigt, die vom Zahntechniker als Vorlage für ein Arbeitsmodell verwendet wurden. Im Labor entstand darauf die benötigte Metallkrone – in diesem Fall sogar aus Edelmetall (Goldlegierung).




In einer zweiten Sitzung, ebenfalls in Kurznarkose, wurde zunächst die Krone am lebenden Modell eingepasst, dann wurden der Zahnstumpf und die Krone gründlich entfettet und die Krone mit Zahnzement eingesetzt.





„Steinbeißer“ Pascha darf in Zukunft nicht mehr mit Steinen spielen und muss sich mit Kautschukbällen begnügen, dafür fällt er aber durch sein außerordentlich strahlendes Lächeln auf.






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